piwik no script img

Fremde Krustentiere siedeln an Schwedens KüstenScherenkrieg im Schärengarten

WASHINGTON/BERLIN afp/taz | Nordseeanrainer Schweden beklagt die Invasion seiner Küsten durch illegale Einwanderer aus Übersee. Der nordamerikanische Hummer, eingeschleppt von gewissenlosen Schleppern und Trawlern, macht sich breit an Schelf und Schäre. Am Kattegat macht er mit frech gezückter Schere seinem europäischen Cousin die Muschel abspenstig, am Skagerrak belästigt er dessen Gefährtin, in Göteborg nimmt er ihm den Arbeitsplatz im Spezialitätenrestaurant. Die Politik fordert längst ein Importverbot der fiesen Neozoen, doch US-Behörden und Lobster-Lobbyisten der amerikanischen Hummermanufaktur General Motors wussten dies bislang mit Hinweis auf lediglich 30 nachgewiesene Exemplare an Schwedens Gestaden zu verhindern. Nun haben sich hungrige Patrioten der Sache angenommen und patrouillieren mit Fangboot und Hummergabel vor den einschlägig bekannten Klippen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen