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Freiwillig nach Den Haag

BELGRAD/DEN HAAG rtr ■ Zwei mutmaßliche jugoslawische Kriegsverbrecher haben sich gestern dem UNO-Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag gestellt. Beide seien umgehend in Haft genommen worden, teilte ein Sprecher des Tribunals mit. Dem ehemaligen stellvertretenden jugoslawischen Ministerpräsidenten Nikola Šainović, der als rechte Hand von Expräsident Slobodan Milošević galt, werden Massaker und die Vertreibung von Kosovo-Albanern im Jahr 1999 vorgeworfen. Momčilo Gruban, der Schichtleiter des berüchtigten Gefängnislagers Omarska der bosnischen Serben, wird beschuldigt, 1992 Massentötungen beaufsichtigt zu haben. Zudem werden ihm Vergewaltigungen und Misshandlungen vorgeworfen. Ihre Rechtsanwälte erklärten vor dem Abflug in Belgrad, sie hofften, dass ihre Mandanten während des Prozesses in Freiheit blieben.

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