: Freiraum gestalten
Ein Workshop diskutierte die Zukunft des Tacheles. Temporäre Gärten könnten die Freifläche beleben
Während der Woche der Zukunftsfähigkeit fand im Tacheles letzten Sonnabend ein – zusammen mit „experiment city“ veranstalteter – Workshop statt. Thema waren Nachhaltig- und Zukunftsfähigkeit des Kunsthauses, diskutiert am Beispiel der Freifläche hinter dem Gebäude in der Mitte Berlins.
Dort will die Fundus-Gruppe ein neues, 400-Millionen teures Quartier im Stil des „New Urbanism“ errichten, doch der regelmäßig in jedem Jahr neu angekündigte Baubeginn ist bis heute nicht erfolgt. Damit bietet sich dem Tacheles die Chance, auch die Freifläche als Ort für freie Kunst zu nutzen – zumindest so lange, bis der derzeitige Vertrag mit dem Projektentwickler Fundus ausläuft.
Die Teilnehmer des Workshops sahen daher in der Entwicklung eines öffentlichkeitswirksamen Freiflächenkonzeptes die aktuelle Herausforderung für das Kunsthaus. Dabei geht es nicht nur um das Tacheles an sich, sondern um die Konzipierung eines für die Öffentlichkeit nutzbaren Freiraums – in einem Viertel, das seit dem Mauerfall zunehmend seine Nischen verloren hat.
Die Neugestaltung und Aufwertung der Freifläche durch Künstler würde eine öffentliche Nutzung in höherer Qualität möglich machen. In diesem Prozess könnten Bau-, Energie- und Kunstwettbewerbe helfen, einen Beitrag zur Verbesserung des Tacheles-Areals und zur nachhaltigeren öffentlichen Nutzung von Freiflächen zu leisten. Vorgeschlagen wurde unter anderem die Einrichtung von temporären Gärten ebenso wie die Nutzung von alternativen und ökologischen Energiequellen.