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Freiheit für alle?

Buenos Aires (afp/taz) - Der argentinische Präsident Carlos Saul Menem will nicht nur die wegen Menschenrechtsverletzungen einsitzenden Mitglieder der Militärjunten, die von 1976 bis 1983 zwischen 10.000 und 30.000 Personen „verschwinden“ ließen, begnadigen, sondern auch den inhaftierten Montonero-Führer Mario Firmenich. Der Ex-Chef der linksperonistischen Guerilla hatte sich jüngst für die Amnestierung der Militärs ausgesprochen. Bis Jahresende sollen auch alle Teilnehmer der drei Militärrebellionen gegen Ex-Präsident Alfonsin freikommen. Ausnehmen von der Begnadigung will Menem nur den ehemaligen Polizeichef von Buenos Aires, einen besonders grausamen Folterer, und die Teilnehmer eines Überfalls von mutmaßlichen Linken auf die Kaserne La Tablada.

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