: Frauen und Finanzen
■ In Bremen berät ein „Finanzkontor“ über Geldanlagen und Versicherungen – speziell für Frauen
Frauen, die bei Renten- und sonstigen Versicherungen wirklich gut abgesichert sind, gibt es nur selten. Eine fundierte Orientierungshilfe im Gestrüpp der Banken und Versicherungen gibt ihnen (und natürlich auch Männern) das Finanzkontor in Bremen.
Das gemeinsame Büro eröffneten die Betriebswirtin Anne Wulf, die Finanzfachfrau Renate Riemann und die Versicherungskauffrau Bärbel Hartz vor knapp zwei Jahren.
Daß Frauen in der Rentenversicherung benachteiligt und beim Umgang mit Banken ungeübt sind, fiel den dreien schnell auf. Seitdem machen sie zum Beispiel Veranstaltungen zu „Frauen und Geld“. Ändern könnte sich das in den nächsten Jahren, meint Renate Riemann. Denn zur Zeit kommen Frauen zum ersten Mal als Erbinnen an relativ viel Geld. Auch, wenn ihnen die Frage nach der richtigen Anlage oft ersteinmal lästig ist, könne sich daraus doch mit der Zeit ein offensiveres Agieren auf dem Anlagenmarkt entwickeln. Obwohl dem Finanz- und Versicherungskontor natürlich auch am eigenen Gewinn gelegen ist, grenzen sich die drei Frauen gegen branchenübliche Verhaltensweisen ab. So machen sie keinen Außendienst, bei dem an der Haustür Versicherungen aufgedrängt werden.
Sie setzten eher auf Mundpropaganda und informierende Beratungsgespräche im eigenen Büro. Daß die drei Frauen mit branchenüblichen Machenschaften nichts am Hut haben, zeigt sich auch in ihrem Engagement für das geplante Frauen- Stadthaus in Bremen. Architektinnen suchen zur Zeit ein Haus, das so umgebaut werden soll, daß für sozial benachteiligte Frauen Wohnungen entstehen und im Gewerbeteil Raüme für Frauenetriebe.
Obwohl Details des Fonds für das geplante Stadthaus noch von einer Ökonomin ausgearbeitet werden müssen ist schon jetzt klar, daß damit eine sichere Immobilieninvestition geschaffen wird. Viola Falkenberg
Finanzkontor GmbH und Bärbel Hartz Versicherungen, Beim Paulskloster 7-8, 2800 Bremen 1
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