: Frauen, geht in Klüngelrunden!
betr.: „Die Maier, die Licci, die Kaufmann“, taz vom 23. 5. 08
Als Feminist und Anhänger der Gleichberechtigung las ich den Artikel von Frau Edmundts mit Interesse. Frauen in Führungsetagen haben es sicherlich nicht einfach, aber der Artikel offenbarte auch Aspekte, die aufzeigen, wo sich Frauen selbst im Weg stehen. So verweisen sowohl Frau Maier als auch Frau Kaufmann auf die Netzwerke der Männer. Mein Appell also: Frauen, bildet Netzwerke!
Sollten Frauen aber wirklich dazu neigen „gegenseitig aufeinander herumzuhacken“, wie es im Artikel heißt, wer ist dann diesbezüglich Schuld an der Misere? Nicht die Männer!
Des Weiteren ist die Begründung, Männerrunden fern zu bleiben, weil die Gespräche zu blöd seien, eine sexistische Denkweise, die offenbart, dass Frau Kaufmann männliches Verhalten ex ante verurteilt. Es gibt sicher auch Männer, die die intellektuelle Qualität von solchen Runden als eher gering einschätzen, die aber daran teilnehmen, um Karriere zu machen, da sich diese Klüngel später in die entsprechenden Positionen hieven. Wenn man dazu nicht bereit ist, dann ist dies eine persönliche Entscheidung. Dazu war Frau Kaufmann offensichtlich nicht bereit. Als Argument für den Geschlechterkampf taugt es allerdings nicht.
Auch meint Frau Kaufmann, dass Frauen, die Karriere machen wollen, „vom ersten Arbeitstag an einen persönlichen Coach“ brauchen. Also Frau Kaufmann, dann gründen Sie doch eine Frauen-Coaching-Agentur. MARTIN HABLITZEL, Mannheim