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Frau des Jahres?

Zur Frau des Jahres kürte der Deutsche Staatsbürgerinnen -Verband die Staatsministerin und stellvertretende FDP -Vorsitzende Irmgard Adam-Schwaetzer. Die Begründung: Sie verkörpere beispielhaft die jüngere Frauengeneration in politischer Verantwortung, die bereit sei, neue Wege zu gehen. Ihre eindeutige Haltung gegen das Beratungsgesetz zum § 218, vor allem aber ihre Kandidatur für den Parteivorsitz verdienten Anerkennung. Na so was!

Adam-Schwaetzer hat bei den Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU das Beratungsgesetz mitvereinbart und ist damit mitverantwortlich für diese frauenpolitische Zumutung des Jahres. Wenn man heute in der FDP leicht verschämt vom geplanten Beratungsgesetz Abstand nimmt, ist das zwar erfreulich, ob diese Taktiererei mit einem Preis ausgezeichnet werden muß, erscheint uns jedoch zweifelhaft.

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