Frankreich: Farbangriffe auf Denkmäler
Eine Statue von Voltaire ist in Paris mit roter Farbe begossen worden. Der Denker aus der Zeit der Aufklärung hatte einen Teil seines Vermögens mit dem Handel während der Kolonialära gemacht. Die Aktion ereignete sich angesichts Forderungen von Antirassismus-Aktivisten, Denkmäler zu Ehren von Persönlichkeiten abzubauen, die Verbindungen zum Sklavenhandel oder dem Kolonialismus hatten. Ebenfalls rot angemalt wurde am Montag in Paris die Statue von General Hubert Lyautey, der Ende des 19. Jahrhunderts eine führende Rolle bei der französischen imperialen Eroberung von Marokko, Algerien, Madagaskar und Indochina spielte. Lyautey war später Kriegsminister von Frankreich während des Ersten Weltkriegs und in hohem Alter ein begeisterter Anhänger des faschistischen Herrschers Benito Mussolini in Italien. Sein Denkmal befindet sich nahe dem Pariser Invalidendom, in dem sich das Grab von Napoleon befindet. (ap, taz)
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