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Frankreich beschließt die 35-Stunden-Woche

Paris (AFP) – Die französische Linksregierung hat trotz heftiger Proteste der Arbeitgeber gestern ein Rahmengesetz zur Einführung der 35-Stunden-Woche beschlossen. Derzeit beträgt die gesetzliche Arbeitszeit 39 Stunden. Sie soll bis zum Jahr 2000 auf 35 Stunden verringert werden, wie Arbeitsministerin Martine Aubry es vorgeschlagen hatte. Unternehmen, die bereits vorher die Arbeitszeit verkürzen, werden durch staatliche Prämien unterstützt. Die Verringerung gehörte zu den wichtigsten Versprechen der Sozialisten bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Juni. Mit ihr will die Regierung mehr Jobs schaffen. Präsident Jacques Chirac äußerte gestern allerdings Vorbehalte gegen das Gesetz, dessen „zwingender Charakter“ die Beschäftigung nicht begünstige. Entschieden abgelehnt wird das Projekt vom französischen Arbeitgeberverband CNPF.

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