piwik no script img

Frankreich: Petition für Piancino

Paris (afp) - Für Aufregung unter französischen Wissenschaftlern hat die Festnahme des in Paris arbeitenden italienischen Krebsforschers Gianfranco Piancino gesorgt, der sich in Italien wegen aktiver Zugehörigkeit zu linksextremen Gruppen vor Gericht zu verantworten hat. Piancino sitzt seit Donnerstag in Auslieferungshaft. Am Freitag wurde er in einem Berufungsprozeß in Turin in Abwesenheit zu 15 Jahren Freiheitsstrafe wegen Teilnahme an verschiedenen Attentaten verurteilt. Gianfranco Piancino wurde seit 1979 von der italienischen Justiz gesucht und in Abwesenheit zu hohen Haftstrafen verurteilt. Er schloß sich 1971 der linksextremen Gruppe Potere Operaio an und gehörte zusammen Toni Negri zu der Bewegung Arbeiterautonomie. Seit fünf Jahren lebt er mit Frau und Sohn in Paris, ohne über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung zu verfügen, um die er sich wiederholt über seine Anwälte bemüht hatte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen