Lesung : Frank Schulz – „Das Ouzo-Orakel“
Der neue Roman des Hamburgers Frank Schulz – „Das Ouzo-Orakel“ – spielt diesmal nicht im verregneten Norden Deutschlands, sondern im sonnigen Griechenland. Dorthin hat es den ehemals für versoffene Nächte und Vielweiberei bekannten Bodo Morten verschlagen. Nikotin, Alkohol und vor allem den „Linksknöpfern“ hat er abgeschworen und führt in einem kleinen Fischerdorf nunmehr ein asketisches Leben voll Lektüre, Meditation, Griechisch-Unterricht und Dichten. Jeden Abend besucht er die Taverna Plaka, wo die griechischen Ureinwohner, die Touristen und die Gemeinde der deutschen Alltagsflüchtlinge zusammenkommen. Den nächsten Morgen beginnt er mit Schwimmübungen in der Odysseus-Bucht. Sein penibel geregeltes Leben gerät indes durcheinander, als er eines Abends eine Frau trifft, die ihn zugleich fasziniert und abstößt. Wie sich herausstellt, handelt es sich um seine erste Jugendliebe. Über dreißig Jahre ist das nun her. Gern nimmt Bodo die Rolle des Therapeuten für die ihren Ehemann suchende Monika an – und droht ihr zu verfallen. In seiner Not wendet er sich Rat suchend an den auf einem Berggipfel lebenden Theo: das Ouzo-Orakel. Am Dienstag stellt der Lieblingsautor Harry Rowohlts seinen erzkomischen Roman im Literaturhaus vor, tags darauf im Buchladen in der Osterstraße.