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Fluß vergiftet: 8.000 DM

Neustadt/Aisch (taz) - Trotz täglich neuer Schreckensmeldungen vom Rhein bleibt Flußvergiftung ein Bagatelldelikt. Fruchtsaftunternehmer Konrad Schultheiß aus Gerhardshofen in Mittelfranken hatte über zehn Jahre lang säure– und laugenhaltige Abwässer aus der Obstsaftproduktion ohne Vorreinigung in die Kläranlage geleitet. Diese verlor dadurch zum Teil ihre Reinigungskraft. Ungereinigt kamen die Abwässer in die Aisch und verursachten u.a. ein umfangreiches Fischsterben. Da der Umweltskandal auch Ergebnis von Behördenschlamperei war und keineswegs hochgiftige Chemikalien, sondern „nur Säuren und Laugen“ in die Aisch geflossen sind, verurteilte das Schöffengericht Neustadt den Besitzer des inzwischen liquidierten Fruchtsaftunternehmens zu einer Geldstrafe von 8.000 DM.

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