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Flüchtlinge von Bord gesprungen

Athen (dpa/ap) - Mehr als 200 Emigranten aus asiatischen Ländern sind an der Küste von Attika gestrandet. Sie waren in dem kleinen Frachter „Jamal“ zusammengepfercht. Die griechische Küstenwacht hatte das Schiff am Mittwoch gesichtet, worauf viele der Passagiere, die illegal einreisen wollten, in Panik von Bord sprangen. Taucher und Patrouillenboote suchten ununterbrochen nach den etwa 50-60 Emigranten, die über Bord gesprungen waren. Die Passagiere wurden festgenommen und zum Verhör nach Anavissos, rund 30 Kilometer von Athen entfernt, gebracht. Die Emigranten sprechen gebrochen englisch, kaum einer ist älter als 35. Sie stammen aus Sri Lanka, Birma, Indien, Pakistan und Bangladesch. Der Kapitän, ein Syrer, ist ebenfalls von der Polizei festgenommen worden. Nach Polizeiangaben sollen die Flüchtlinge einem Fluchthelferje 1.500 Dollar für die Einschleusung nach Griechenland bezahlt haben. Die Zahlung von Fluchtgeld wird allerdings von den Passagieren bestritten. Vorläufig sollen die Flüchtlinge in einem Lager der Vereinten Nationen in Griechenland aufgenommen werden.

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