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Flucht vor Altenpflege

AltenpflegerInnen seien „hoch motiviert zur Ausübung ihres Berufs“. Zu diesem (Zwischen-)Ergebnis kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung, das derzeit untersucht, wie PflegerInnen alter Menschen in ihren Job kommen und warum sie ihn wieder verlassen. Die Berliner Berufsforscher erklären den Pflege-Enthusiasmus damit, daß neun von zehn Berufseinsteiger der „Kontakt zu anderen Menschen“ für die Altenpflege motiviere. 70 Prozent täten dieses gar im Bewußtsein der vergleichsweise geringen Verdienstmöglichkeiten. Das erklärt allerdings nicht die „Berufsflucht“ von rund 5.600 Altenpflegern binnen fünf Jahren, dem das Bundesinstitut auf die Spur kommen wollte. An der Ausbildung liege es, meinen die Berufsforscher. Sie sei zu wenig praxisrelevant und bereite kaum auf die „Bewältigung berufstypischer Krisen und Belastungen“ vor.

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