: Flimm will weniger Geld
Jürgen Flimm, Intendant des Thalia, hat im Schiller-Theater laut gedacht. Laut dpa räumte der umtriebige Theatermann ein, daß die Subventionstheater an vielen Ecken sparen könnten: Gagen müßten real sinken, denn Kürzungen seien wenig problematisch, hört man. Regisseure und Bühnenbildner könnten auch für weniger arbeiten, die Ensembles dürften ruhig mehr beansprucht werden und außerdem sollten die Bühnen keine Sommerpause mehr machen, weil die Menschen es sich doch eh nicht mehr leisten könnten, in den Urlaub zu fahren (eine Aussage, die ein kurzer Blick in einen beliebigen Wirtschaftsteil hätte verhindern können, denn die Tourismusbranche boomt trotz spektakulärer Konkurse wie keine andere). Diese rückwirkend eingestandene Verschwendung von Kultursubventionen durch die Staatstheater bezeichnete Flimm als „Selbstbedienungsmentalität“. Frau Weiss, übernehmen Sie!
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