: Fischstreit um Seehündin Paula
Das Schicksal der im Meldorfer Hafen (Kreis Dithmarschen) im Eis eingeschlossenen Seehündin Paula erhitzt die Gemüter an der Westküste. Um ihr Leben zu retten, will Seehundjäger Klaus Kock Paula mit lebendem Fisch zufüttern. Fachleute sehen diese „tierliebe Geste“ skeptisch: Für Hendrik Brunckhorst vom Nationalparkamt ist die geplante Lebendfütterung weder sinnvoll noch notwendig. Im Meldorfer Hafen können die Schleusentore zur Nordsee wegen Eisgangs schon seit mehreren Wochen nicht mehr geöffnet werden. Seehundjäger Kock befürchtet, dass Paula das Hafenbecken allmählich leer gefischt hat. Für den Seehundbestand in der Nordsee sei das Füttern von Paula bedeutungslos angesichts der Zahl von rund 22.000 im vergangenen Jahr an der Staupe verendeten Tiere, sagte Brunckhorst. Außerdem sei der Winter Auslesezeit in der Natur: Pech für Paula, dass sie sich im Hafen verirrt habe. Ein Seehund könne jedoch mit seiner dicken Speckschicht Tage und Wochen ohne Nahrung aushalten, beruhigte Brunckhorst. LNO