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Fingerspitzengefühl

Trommeln in der Nacht? Nicht doch. Hier darf ein Schlaginstrument auch singen: Rimpa Siva, die Prinzessin an der Tabla, in der Passionskirche

Rimpa Siva heute um 20 Uhr in der Passionskirche, Marheinekeplatz. Eintritt 15/12 Euro

Das kann natürlich der Schrecken sein: Da geht man arglos vor sich hin – und wird von so einer fröhlich klöppelnden Sambatrommeltruppe überrollt. In manchen Konzerten meint man tatsächlich immer noch nicht auf DOS – das obligatorische Schlagzeugsolo – verzichten zu können, und zieht man sich in eine Grünanlage zurück, wird die schöne Stimmung bestimmt vom Furor eines Bongo-Workshops kaputtgetrommelt. Also wirklich zu einem Konzert, das ein lang ausgespieltes Tabla-Solo verheißt? Schon! Weil das indische Perkussionsinstrument ist nicht zum Trommeln da, sondern will gespielt sein. Auch wie ein Melodieinstrument. Unter den Händen von Rimpa Siva wird es alle Feinheiten von sich geben. „Princess of Tabla“ wird die gerade 16-Jährige genannt, die bereits mit sechs ihre ersten Auftritte absolvierte und vor der sich solche Meister wie Ustad Ali Akhbar Khan oder Ravi Shankar verneigen. Im zweiten Teil des Konzertes in der Passionskirche ist mit Sangeeta Bandyopadhyay ein weiterer Jungstar der klassischen indischen Musik zu hören. Die Sängerin wird von ihrem Vater Pandit Sankha Chatterjee am Harmonium und Rimpa Siva begleitet.

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