: Finanzspritze soll DDR-Landwirte retten
■ DDR-Kabinett will drohenden Zusammenbruch abwenden
Berlin (dpa/taz) - Um den drohenden Kollaps der Agrarwirtschaft abzuwenden, beabsichtigt die Regierung der DDR, den Landwirten stärker unter die Arme zu greifen und den Agrarhandel zu liberalisieren. Am heutigen Mittwoch will das Kabinett entsprechende Hilfsmaßnahmen verabschieden. Dazu zählen voraussichtlich zusätzliche Liquiditätskredite und staatliche Aufkäufe bestimmter Produkte. Ob die von den Bauernverbänden geplanten Proteste abgesagt werden, wird von einem Gespräch mit Ministerpräsident de Maiziere abhängen.
Die Landwirte hoffen unter anderem auf eine verbesserte Absatzlage durch die Öffnung der EG-Märkte für Lebensmittel aus der DDR. Wie Bundesernährungsminister Kiechle ankündigte, wird die EG bereits am 1.August auf Abschöpfungen und Erstattungen bei DDR-Agrarimporten und -exporten verzichten.SEITE 5
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