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Finanzen der AfDBling-Bling auch ohne Gold

Das Geld aus Gold-Verkäufen kann die AfD nicht mehr als Einnahmen verbuchen. Macht aber nichts, denn die Partei bekommt reichlich Spenden.

Gold allein macht nicht glücklich, Spenden hingegen schon Foto: dpa

Berlin dpa | Die AfD erhält für ihren Gold-Umsatz zwar kein staatliches Geld mehr. Trotzdem geht die rechte Partei ohne Finanznöte ins neue Jahr. Die Alternative für Deutschland habe in den vergangenen drei Wochen Spenden in Höhe von insgesamt 2,1 Millionen Euro erhalten, sagte Parteisprecher Christian Lüth. Daher werde ihr aus der Reform der staatlichen Parteienfinanzierung in diesem Jahr kein finanzieller Nachteil erwachsen.

Laut Lüth nahm die Bundes-AfD 1,7 Millionen Euro zusätzlich ein. In den Landesverbänden seien weitere 400.000 Euro eingesammelt worden. Damit erreiche die AfD die Obergrenze der Spendeneinnahmen, für die es Geld vom Staat gibt.

Eine Novelle des Parteiengesetzes hatte kurz vor Weihnachten den Bundesrat passiert. Danach erhalten die Parteien für jede für sie abgegebene Stimme 83 Cent statt bisher 70 Cent. Der Betrag für die ersten vier Millionen gültigen Stimmen steigt von 85 Cent auf einen Euro.

Geändert wurde auch die Art und Weise, wie die staatliche Parteienfinanzierung an die Einnahmen einer Partei gekoppelt ist. Das betraf vor allem die AfD. Die rechte Partei hatte vor der Änderung den Umsatz, den sie durch den Verkauf von Gold erzielte, als Einnahmen im Sinne des Parteiengesetzes verbuchen dürfen. Diese Möglichkeit besteht jetzt nicht mehr.

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7 Kommentare

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  • @Angelika Oetken: "Auch dieser Teil unserer Vergangenheit scheint noch nicht ausreichend aufgearbeitet zu sein."

     

    Würde ALLES aufgearbeitet in diesem Land, ein gigantisches Bauprogramm für Knäste wäre die Folge. Wohlstand für Mittelstand und Baukonzerne. Adis Autobahn wäre dagegen ein Fliegenschiß...

  • Tja, hat wohl nicht geklappt, Herr Lammert; so ein Pech aber auch! Unkraut vergeht nicht und Totgesagte leben länger!







    [...] Beitrag gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Die Moderation

    • @schmock:

      [...] Die Aussage auf die Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt. Die Moderation

  • https://www.afd-gold.de/aktion.html

     

    Da hat wohl bei der "Alternative für Deutschland" jemand was falsch verstanden. So offensichtlich bereichert man sich in unserem Land nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Die anderen Parteien gehen da geschickter vor. Möglicherweise gab es aber auch die falschen BeraterInnen. Die Zeiten, als man sich mit Hilfe von Kirchenfuzzis und irgendwelchen krummen Geschäften gegenseitig ohne große Umschweife die eigenen Taschen füllen konnte sind vorbei. Das ist jetzt ein bisschen schwieriger geworden. Einfach hier mal ein paar der Redaktionsmitglieder fragen, liebe AfD-FunktionärInnen. Man kennt sich doch schließlich gut oder? http://www.freiewelt.net/

     

    In Bonn, ehemals Zentrum der Filzokratie und der Klüngelei kommen mittlerweile Leute ins Nachdenken. Auch dort bildeten Bereicherung und Missbrauchskriminalität eine Einheit. Ob die 500 Leute, die 2010 diesen Brief unterzeichnet haben, das heute wieder tun würden?!?http://v1.prmitteilung.de/kostenlosepressemitteilungen/321diskussion-um-vorwuerfe-sexuellen-missbrauchs-am-aloisiuskolleg-alts

     

    Ich bezweifle das.

    https://www.facebook.com/Eckiger-Tisch-Bonn-Verein-Gesch%C3%A4digter-des-Aloisiuskollegs-eV-336524363204419/

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

    • @Angelika Oetken:

      Und überhaupt: auf welches Gold hat es der AfD-Shop eigentlich abgesehen? Doch nicht etwa auf das, was die Uropas und Großonkel den Parteimitgliedern und Funktionären als Mitbringsel aus ihrer Wehrmachts- und SS-Zeit hinterlassen haben? Oder klüngelt man heimlich mit Schleuserbanden, die den Familienschmuck verzweifelter Menschen einheimsen, und ihnen dafür Trips in vermeintlich sichere Gefilde zu vermitteln? Auch das hatten wir doch schon mal oder? http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1996/erste6668.html

       

      Unsere wirtschaftliche Potenz beruht eben nicht auf "Fleiß", "Ordnung" und "Disziplin". Schon eher auf einer erschreckenden Bereitschaft, sich zwecks Verbrechen zusammen zu rotten.

       

      Auch dieser Teil unserer Vergangenheit scheint noch nicht ausreichend aufgearbeitet zu sein.

  • Hihihi!