: Filbinger wählt Präsident mit
BERLIN dpa ■ Kurz vor der Bundespräsidentenwahl am Sonntag ist ein Streit über die Teilnahme des ehemaligen baden- württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU) als Unions-Wahlmann ausgebrochen. Hintergrund ist dessen Tätigkeit als Militärrichter in der NS-Zeit. Der Schriftstellerverband PEN, die VVN und der Dramatiker Rolf Hochhuth protestierten gegen die Entsendung des heute 90-Jährigen in die Bundesversammlung. Die CDU-Landtagsfraktion wies die Vorwürfe zurück. SPD-Fraktionsvize Michael Müller forderte CDU-Chefin Angela Merkel auf, Filbinger aus der Bundesversammlung zurückzuziehen: „Es ist instinktlos und geschichtslos, einen mehr als umstrittenen Mann wie Filbinger in die Bundesversammlung zu schicken.“
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