Feuer-Katastrophe in Shanghai: Dutzende Tote bei Hochhausbrand

Beim Brand eines Hochhauses in der chinesischen Metropole Shanghai sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen.

Der Himmel über Shanghai: schwarz. Bild: dpa

SHANGHAI afp | Beim Brand eines Hochhauses mitten in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai sind am Montag mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Einem Großaufgebot der Feuerwehr gelang es erst viereinhalb Stunden nach dem Ausbruch des Feuers zur Mittagszeit, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

Die Feuerwehr kämpfte mit mehr als 60 Einsatzwagen und drei Hubschraubern gegen die Flammen. In den oberen Stockwerken des Hochhauses suchten Rettungskräfte am Abend nach möglichen weiteren Opfern. Die genaue Zahl der Verletzten war zunächst nicht bekannt. Xinhua berichtete unter Berufung auf die Stadtverwaltung, mehr als 90 Menschen seien in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert worden.

Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die mit rußverschmierten Gesichtern in Panik aus dem brennenden Gebäude flohen. Dicke Rauchschwaden, die aus dem Hochhaus über die dichtbevölkerte Hafenstadt aufstiegen, waren kilometerweit zu sehen. "Der Qualm war sehr stark und das Glas der Fensterscheiben kochend heiß", sagte die 61-jährige Li Xuiyun, die gemeinsam mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrem Enkelkind aus ihrer Wohnung im 16. Stock vor den Flammen fliehen konnte.

Einige Bewohner versuchten, sich über ein Baugerüst, das wegen Renovierungsarbeiten an dem Hochhaus errichtet worden war, in Sicherheit zu bringen. Die Ursache des Brandes war zunächst unklar, die Behörden leiteten Ermittlungen ein.

Nach Angaben von Xinhua wurde das Gebäude als Apartmenthochhaus hauptsächlich von pensionierten Lehrern bewohnt. Etwa hundert Bewohner seien von den Rettungskräften in ein nahe gelegenes Stadion vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Der Stadtverwaltung zufolge lebten in dem Hochhaus insgesamt 156 Familien.

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