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■ KURZ UND GUTFett durch Trinkbreie

Berlin. Trinkbreie für Kleinkinder fördern nach Meinung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde Kaufaulheit, Karies und Fettsucht. Seit zwei Jahren bietet die Firma Nestlé solche Trinkbreie an. Das sämig-flüssige Alete-Produkt war als Beikost ab dem sechsten Monat vorgesehen. Nach dem Protest der Experten änderte Nestlé die ausgegebene Empfehlung in »ab dem zwölften Monat« um.

Die Kritik an den Trinkbreien aber bleibt. Gerade das Füttern mit dem Löffel muß mühsam antrainiert werden. »Bis zum zwölften Monat sollte die Ernährung so weit umgestellt sein, daß solche Trinknahrung überflüssig ist«, meint Eberhard Schmidt von der Gesellschaft für Kinderheilkunde. Falle das lästige Kauen durch die Flüssigbreie weg, gewöhne sich das Kind wieder an die Flasche und verlange häufiger danach.

Nestlé hält dagegen, Trinkbreie seien nur als Zwischenmahlzeit gedacht. Doch dagegen spricht: Sie enthalten reichlich Malz- und Traubenzucker. Werden Kleinkinder wieder zu Nucklern, können kariöse Zähne die Folge sein.

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