piwik no script img

Festnahmen nach Protesten in Iran

TEHERAN dpa ■ Nach den schweren Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei und islamischen Fundamentalisten sind in Iran mehr als 200 Menschen festgenommen worden. Die Festgenommenen hatten laut Polizeiangaben Geschäfte und parkende Autos demoliert. Zu den Zusammenstößen war es am Dienstag bei verbotenen Protestaktionen aus Anlass des Jahrestages der Studentenunruhen von 1999 gekommen. Unterdessen verbot der Nationale Sicherheitsrat den iranischen Zeitungen, kritische Äußerungen eines hohen Geistlichen zu verbreiten. In einer harschen Kritik bezeichnete der Ajatollah Jalaleddin Taheri die von islamischen Fundamentalisten dominierten Richter des Landes als „Mafia-Bande“. Das Verbot des Sicherheitsrates wurde erst am Mittwochabend verbreitet, so dass einige Zeitungen trotzdem über die Kritik des Ajatollah berichteten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen