Fehmarnbeltquerung: Dänen wollen schneller bauen

Die dänische Regierung hat am Donnerstag ihren Wunsch nach dem möglichst schnellen Bau einer festen Ostsee-Verbindung über den Fehmarnbelt nach Deutschland mit neuen Zahlen und Analysen untermauert. Verkehrsminister Flemming Hansen sagte in Kopenhagen, die Kosten für die etwa 20 Kilometer lange Verbindung von etwa vier Milliarden Euro könnten durch Nutzergebühren schon innerhalb von 25 Jahren abgezahlt sein. „Alle Prognosen sehen sehr vernünftig aus.“ Er hoffe auf eine Einigung über den Bau mit der Bundesregierung in den kommenden anderthalb Jahren.

Hansen bestätigte, dass der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen am Vortag in Berlin Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die dänische Position „informell“ vorgetragen habe. Die neuen Analysen sollen bei einem Treffen von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) mit Hansen am Mittwoch nächster Woche diskutiert werden. Kopenhagen rechne damit, dass die Querung 2015 für den Verkehr frei sein könne. Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Kopenhagen würde sich damit von knapp fünf auf vier Stunden verringen. Beide Regierungen hatten ihre grundsätzlich positive Haltung zu einem Bau in den letzten Jahren mehrfach gemeinsam erklärt. Während Dänemark zur Stellung von Staatsgarantien bereit ist, lehnte Berlin dies stets unter Hinweis auf die angespannte Haushaltslage ab. Das Projekt steht auch auf der „Wunschliste“ der schleswig-holsteinischen Landesregierung. dpa