: Fehlende Anerkennung
betr.: „Auf den Spuren des Erasmus“, taz vom 28. 12. 06
Als ich in dem Beitrag zum Thema „Studieren mit dem Erasmus-Programm“ las, dass Frau Lack vom Erasmus-Büro der FU anmerkte, „verschärfte Anforderungen“ im Zuge der Einführung von Bachelor-Studiengängen seien durchaus erwünscht, da das Ziel des Bologna-Prozesses schließlich die Internationalisierung des Studiums sei, habe ich mich doch sehr gewundert.
Ich studiere im ersten Bachelor-Jahrgang Deutsch und Englisch an der FU und befinde mich derzeit zu einem Erasmus-Semester im Vereinigten Königreich. Die Erfahrung ist unbezahlbar, und das Einzige, was ich während meines Aufenthaltes dort nicht machen kann, sind Scheine für mein Studium. Als ich mich für den Platz im Ausland bewarb, wurde mir deutlich gemacht, dass aufgrund der strengeren Regelungen im Bachelor-Studiengang eine Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen nicht möglich sei.
Der Leistungsdruck unter den Bachelor-Studierenden ist groß und niemand möchte gerne Zeit „verlieren“, indem er/sie ein Semester studiert, ohne dabei Leistungspunkte sammeln zu können. Dieses führt dazu, dass sich nur wenige Bachelor-Studierende für die bereichernde Erfahrung eines Auslandsstudiums entscheiden.
ASTRID SCHMIDT, Berlin