: Fehl am Platz
Betr.: „Vom Parkplatz und der Totenruhe“, taz nord vom 21. 3. 06
„Eine Tafel im Untergeschoss nennt … auf Ivrit und Latein die Namen all derer, die dort bestattet sind.“ Was kann damit gemeint sein? Sind Namen nicht Namen? Hat man sie übersetzt? Und auch noch – notabene – auf Latein?
Gemeint ist Folgendes (nicht jede und jeder kennt ja diese Tafeln): Die Namen stehen dort in hebräischer und lateinischer Schrift, und der Begriff „Ivrit“ ist in diesem Zusammenhang fehl am Platz. Denn er bezeichnet lediglich das in Israel gesprochene moderne Hebräisch. Eigene Schriftzeichen hat diese Sprache nicht, sie wird mit den alten hebräischen Buchstaben geschrieben, genau wie die heiligen Texte, die Gebete und übrigens auch das Jiddische. Die Namen im Untergeschoss des „Mercado“ in hebräischen und lateinischen Buchstaben sollen also ein wenig an Grabsteine auf alten jüdischen Friedhöfen erinnern. BARBARA GOHLKE-PAUL, Hamburg