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Familienkomödie im ErstenEin Dorf, ein Schatz

Der Film "Liebling, weck die Hühner auf" ist beste Familienunterhaltung – ein warmherziger, liebenswürdiger Weihnachtsfilm, ganz ohne Gans und Nordmanntanne ( Sa., 20.15 Uhr, ARD)

Weihnachtsfilm ohne Weihnachten: "Liebling, weck die Hühner auf". Bild: wdr/conny klein

Treffen sich zwei Männer nachts im See. Beide erschrecken sich verständlicherweise fürchterlich. Sagt der eine zum anderen: "Diese Hitze, die bringt mich noch um." Erwidert der andere: "Ja, und ich dachte schon, Sie suchen unseren Goldschatz." Dann lachen beide etwas angestrengt.

Was passiert, wenn den Einwohnern eines runtergewirtschafteten Brandenburger Dorfs angesichts eines Goldmünzenfundes die Dollarzeichen in den Augen blinken, davon erzählen Matthias Steurer (Regie) sowie Rainer Kaufmann und Lothar Kurzawa (Buch) in ihrer Komödie "Liebling, weck die Hühner auf". Der indiskutable Titel ist eine Reminiszenz an den ersten Teil und dessen indiskutablen Titel "Liebling, bring die Hühner ins Bett".

Doch natürlich wissen wir alle, dass man ein Buch nicht nach dem Cover beurteilen sollte - und werden in diesem Fall dafür belohnt, uns von der Verpackung nicht abschrecken zu lassen: Denn der L-Film - den vollen Titel schweigen wir lieber tot - ist beste Familienunterhaltung, ein warmherziger, liebenswürdiger Weihnachtsfilm ganz ohne Gans und Nordmanntanne (auch Hühner kommen übrigens nicht vor - nicht ein einziges).

Im Mittelpunkt steht wieder die aus Berlin ins Umland geflüchtete Familie Teuffel, bestehend aus Vater Steffen (Axel Milberg), Mutter Beate (Katja Flint) sowie den drei Kindern Kai (Ludwig Blochberger), Lisa (Cornelia Gröschel) und der kleinen Sophie (Paula Hartmann), der naseweisen Erzählerin. Alle ebenso lust- wie maßvoll überzogenen Figuren sind viel zu sehr mit sich beschäftigt, mit Egodämpfern, Mixgetränkrezepturen, ihrer Defloration und dem Schatz natürlich, um zu merken, dass sie viel zu sehr mit sich beschäftigt sind.

Hach, wie rührend es doch ist zu sehen, wie sich die Teuffels für uns verrennen, um sich für uns versöhnen zu können! Denn am Ende wird natürlich alles wieder gut, besser als vorher sogar - auch wenn der ganz große Goldsegen ausbleibt (im Gegensatz zur Defloration übrigens).

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