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Familienbilder im Wandel der ZeitMama verdient auch Geld

Der männliche Alleinverdiener ist out, so eine Bertelsmann-Kommission und schlägt vor: Abschaffung des Ehegattensplittings, Ausbau der Kinderbetreuung.

Familienbilder haben sich gewandelt. Ehe gleich Kinder stimmt nicht mehr. Bild: dpa

BERLIN taz | Für sechs von zehn Deutschen ist der männliche Alleinverdiener in der Familie ein Auslaufmodell. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die die Expertenkommission Familie der Bertelsmann Stiftung am Freitag vorgestellt hat. Ihr gehören unter anderem die ehemaligen Bundesfamilienministerinnen Rita Süssmuth (CDU) und Renate Schmidt (SPD) an.

Die Ursachen dieser Abkehr vom traditionellen Familienmodell sehen sie in einer Mischung aus gesellschaftlichem Wandel und ökonomischen Zwängen. Kinder werden zunehmend in neuen Lebensgemeinschaften großgezogen.

Die Zahl etwa der Patchwork- und der Regenbogenfamilien hat sich zwischen 2005 und 2009 auf 9 Prozent fast verdoppelt. "Wir können nicht mit einem Familienbild aus dem vergangenen Jahrhundert auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren", betonte daher Liz Mohn, die Vorsitzende der Expertenkommission. "Familienpolitik darf den Menschen nicht vorschreiben, wie sie leben sollen."

Abschaffung des Ehegattensplittings

Die Kommissionsmitglieder fordern daher, Maßnahmen zur Familienförderung nicht mehr vom Ehestatus der Eltern abhängig zu machen, sondern auf die Kinder auszurichten. So würde allein die Abschaffung des Ehegattensplittings für kinderlose Ehepaare etwa 11 Milliarden Euro zusätzliche Steuereinnahmen bringen.

Dieses Geld sollte in den Ausbau der Kinderbetreuung fließen und in Maßnahmen, um Eltern befristet von Arbeit zu entlasten. Die Kommission sieht es als notwendig an, allen Lebenspartnern die Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit zu geben, um Altersarmut zu verhindern. "Das Alleinverdienermodell funktioniert bei der Mittelschicht nicht mehr", sagte SPD-Politikerin Schmidt.

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12 Kommentare

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  • WI
    was ist links

    Wiedermal : Neoliberales Agenda-Setting in der Taz,

    Sätze wie

    „Die Ursachen dieser Abkehr vom traditionellen Familienmodell sehen sie in einer Mischung aus gesellschaftlichem Wandel und ökonomischen Zwängen.“

    erscheinen völlig sinnfrei.

     

    Dass dieser gesellschaftliche Wandel gezielt durch die Bertelsmann-Stiftung und ihren manipulierten Studien erst möglich wurde, dass dies zu Sozialabbau, Familienarmut und auch vermehrten Scheidunngen führte, wird verschwiegen. Ach ja, die normative Kraft des Faktischen.

     

    „ Die Zahl etwa der Patchwork- und der Regenbogenfamilien hat sich zwischen 2005 und 2009 auf 9 Prozent fast verdoppelt. "

     

    Hier wird die kleine Gruppe der Regenbogenfamilien (und ihre tatsächliche Diskriminierung) instrumentalisiert um das größten Sozialab-bauprojekte der Zukunft zu rechtfertigen.

    Durch das Wort Verdoppelung entsteht tatsächlich der Eindruck als wären Familien mit Kindern eine verschwindende Minderheit.

    Über 91% eine Minderheit und nicht normativ ????

     

    „Wir können nicht mit einem Familienbild aus dem vergangenen Jahrhundert auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren", betonte daher Liz Mohn, die Vorsitzende der Expertenkommission."

     

    (Expertenkommission sprich Mietmäuler des Neolib)

    Das jetzige Jahrhundert ist erst 11 Jahre alt und hat uns den größten Sozialabbau seit bestehen dieser Republik verschafft.

    Daher die Folgerung : Armut für die meisten Familien (schon der Gerechtigkeit wegen)

     

    "Familienpolitik darf den Menschen nicht vorschreiben, wie sie leben sollen."

     

    Richtig. Aber mit Einführung des Elterngeldes ist genau dies genau geschehen.

     

    „Abschaffung des Ehegattensplittings“

     

    Natürlich ersatzlos, weg mit einem Steuerausgleich der Reiche nicht berücksichtigt.

    Die Unterschicht haben die Bertelmänner schon erledigt nun kommt die Mittelschicht dran.

    Dies ist Klassenkampf !

     

    „Die Kommissionsmitglieder fordern daher, Maßnahmen zur Familienförderung nicht mehr vom Ehestatus der Eltern abhängig zu machen, sondern auf die Kinder auszurichten."

    Wie zum Beispiel durch ein neues Bildungspaket. Na, danke!

     

    „11 Milliarden mehr Steuereinnahmen bei Abschaffung des Ehegattensplittings für Kinderlose.“

     

    Wer an der Wahrheit ernsthaft interessiert ist, möge googeln.

    Unterschlagen hatte die Studie sowohl das Steuer-Splitting für Eltern erwachsener Kinder, für die noch Unterhaltspflicht besteht, das Steuer-Splitting von Müttern, die nachdem die Kinder aus dem Hause sind, keine Vollzeitbeschäftigung bekommen, Frauen und Männer die ältere Angehörige versorgen, oder deren Partner wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Weiterbildung nicht erwerbstätig ist.

    All dies sind familienbezogene Splittingvorteile.

     

    „Dieses Geld sollte in den Ausbau der Kinderbetreuung fließen und in Maßnahmen, um Eltern befristet von Arbeit zu entlasten.“

     

    Warum sollen Eltern mit größeren Kindern, die einen erhöhten Finanzierungsbedarf gegenüber Jungfamilien haben, das Splitting gestrichen bekommen um Kinderbetreuung zu finanzieren ?

    Gerade die Bertelsmann-Stiftung sorgte doch mit ihrer Forderung nach Studiengebühren und Neuausrichtung der Studiengänge dafür, dass heute Familien mit mehreren Kindern im Studium, mit ihrer Finanzierung nicht über die Runden kommen.

     

    Zu guter Letzt :

    „Die Kommission sieht es als notwendig an, allen Lebenspartnern die Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit zu geben, um Altersarmut zu verhindern. “

     

    Wow !!!

    Orwell und Kafka in einem Satz----------- gekonnter Zynismus der Herrschenden.

     

    Wobei in Liz Mohn Weltsicht, kommt ein Zimmermädchen, welches sich einem alternden Apha verweigert, nicht vor.

     

    Gibt es in der ganzen Taz-Redaktion denn nicht einen einzigen Redakteur, der sich ernsthaft die Frage stellt, welche sozialen Folgen ein solcher Wandel für die Mehrzahl der Familien mit sich bringt und ob sie diese Einschnitte verkraften können ?

  • L
    Leidkultur

    Im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG (Deutschlands größte private Klinikkette) sitzt Fr. Dr. Brigitte Mohn (Liz`Tochter) neben so illustren Gestalten wie Karl Lauterbach. Die Bertelsmann Stiftung ist hoch aktiv in “politischer Beratung”! Man schaue sich mal deren Vorstellungen für das Gesundheitssystem an. Das ist Taqiyya in Reinform. Hinter den schönen Worten steckt der Wunsch nach knallharter Selektion Kranker (ärztliche Ethik ade!) um ihre Klinikkette lukrativ zu gestalten, auszubauen und maximale Gewinne zu realisieren. Ähnlich sind ihre Vorstellungen zum Bildungssystem! Die Bertelsmann Stiftung ist ein gigantischer PR- und Lobby-Verein, der es in den letzten Jahren geschafft hat, als wichtigster Politberater zumindest Rot und Schwarz der Mann im Ohr zu sein und Gehör zu finden!

    Für einen Facharbeiter, dessen Ehefrau sich um die Erziehung der Kinder kümmert und daher nicht berufstätig ist, bedeutet ein Wegfall des Ehegatten-Splittings eine Steuererhöhung von etwa 200 Euro/MONAT (!) .

    Folge? Die Frau muss arbeiten gehen, was natürlich zu weiterer Lohndrückerei führt.

    Die Kinder, in staatliche Erziehungsanstalten gesteckt, werden schon rechtzeitig auf Kurs gebracht, bevor sie die Einheitsschule besuchen.

    Die Bertelsmannstiftung will keinen Fortschritt, sie will die letzten Sargnägel einschlagen.

  • A
    Antonia

    Dass die TAZ den menschenverachtenden Think Tank Bertelsmann aufwertet, ist äußerst befremdlich.

     

    Oder solltet Ihr zu Bertelsmann (siehe "Reformen" und "Kommissionen") tatsächlich Nachhilfeunterricht benötigen?

     

    Das kann ich mir nicht vorstellen.

     

    Warum also nutzt Ihr zu diesen (nicht neuen) Erkenntnissen keine andere(n) Quelle(n)?

  • R
    Robert

    Für diese Feststellung braucht es die Bertelsmann-Kommission eigentlich nicht. Unter der Überschrift "Das Ehegattensplitting ist antiquiert", haben das die Grünen im bayerischen Landtag, bereits am 21.Juni.2006 festgestellt.

  • WS
    Wendula Strube

    Mut der Frauen!

     

    Mütter-Frauen leisten Arbeit, ein Mindestlohn von 10,50 EUR ist Pflichtbeitrag zum Erhalt einer gut funktionierenden Gesellschaft. Verwertbar ist, wer Leben schafft, sich um die Zukunft sorgt und Kinder erzieht.

     

    Eltern die Kinder zu entfremden und sie in Krippen zu stecken, ist fortschrittliche Geisterfahrt. Liebe und Bande kann in einer Krippe nicht entstehen. Die Entfremdung der Mutter vom Kind durch die Krippe und umgekehrt, führt vielmehr zur Lösung des liebevollen Zusammenhalts und dient einzig der Wirtschaft, die so einen großen Beitrag zur Entsolidarisierung zwischenmenschlichen Verhaltens verhilft. Glaubt ihnen nicht!

     

    Eine bessere Lösung ist tatsächlich das Ehegattensplitting abzuschaffen und stattdessen den Mütter-Mindestlohn in Höhe von 10,50 EUR einzuführen. Erziehung von Kindern ist Arbeit, wer das leugnet, ist ein Ahnungsloser Blinder in einer aussterbenden Gesellschaft.

     

    Eine Forderung nach einem Mindestlohn von 10,50 EUR für Mütter-Frauen ist daher nur gerecht. Die Gesellschaft könnte stolz darauf sein, dass sie mutige Mütter-Frauen hat. Hier in einem der reichsten Länder der Welt Zentraleuropas erwartet das Kind oftmals angsterfüllte Eltern. Diese Angst bestimmt den Arbeitsmarkt, den Arbeitskampf, die Demographie, die gesellschaftliche Stimmung gegen Familien, die Liebe zu den Kindern, die dafür herhalten müssen, dass sich Mütter-Frauen oder potentielle Eltern zum Teil gegen sie entscheiden. Die Kinder werden durch diese Angst misshandelt, zu früh in die Krippe gegeben und alleine gelassen. Ihnen fehlt die notwendige Solidarität der Gesellschaft.Muslima nennen sich untereinander Schwestern, daran sollten sich alle Frauen ein Beispiel nehmen.

     

    Mütter-Frauen müssen mit 10,50 EUR Mütter-Frauen-Mindestlohn bezahlt werden. Alle, vor allem Kinderlose über 40 Jahre, die sich eine derartige Mütter-Frauen-Dienstleistung bisher auf der Basis des Ehrenamtes (oder sollte man sogar von Schwarzarbeit reden?)erschlichen haben, müssen begreifen, dass es eine Dienstleistung ist, die Mütter-Frauen leisten. Damit die weit über 119 Wochenstunden (= 168 Wochenstunden – ca. 49 h Schlaf) anerkannt werden, die bisher unentgeltlich verrichtet und auch von den meisten Menschen, die keine Kinder zur Welt bringen, nicht als ernstzunehmende Arbeit endgültig als Tätigkeit im Dienstleistungssektor anerkannt wird.

     

    Daher meine Forderung von 10,50 EUR Mütter-Frauen-Mindestlohn.

     

    10,50 X 119 h X 4 = 4.998,00 EUR Bruttogehalt X 60 % = 2.998,80 EUR Nettogehalt für Mütter-Frauen sofort, her damit!

     

    Hierbei sind weder Feiertags-, Spät- noch Nachtschichtzulagen einbezogen, die könnte man auch noch einbeziehen.

     

    Wenn man nun noch Prämien mit einbeziehen würde, sagen wir mal, ab dem zweiten Kind 5.000,00 EUR p. a. dann sähe es noch besser und gerechter aus!

     

    "Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind; wir sehen sie so, wie wir sind." (Anais Nin)

  • B
    Bienchen

    Der Bertelsmannstiftung kann man wirklich nicht vorwerfen, dass sie links sei. Selbst Konservative haben mittlerweile erkannt, dass das Hausfrauentum schwachsinnig ist.

    Wir können es uns nicht mehr leisten, es bringt zu wenig. Wir haben die meisten Hausfrauen in Europa und die wenigsten Kinder (Zufall?), die Tatsache, dass kinderlose Paare steuerlich begünstigt sind wenn die Frau daheim bleibt, Paare mit Kindern bei denen beide arbeiten aber dafür noch drauf zahlen, ist ein Skandal!

    Die Hausfrauenlobby kämpft nur um ihre Bonusleistungen, das Allgemeinwohl interessiert sie nicht. Das Ehegattensplitting lohnt sich ohnehin nur für Besserverdienende.

     

    Ehegattensplitting abschaffen, dafür höhere Steuerfreibeträge für Familien mit vielen Kindern.

  • F
    Frank

    Was ist Ehegattensplitting? Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ehegattensplitting

     

    "Die Ergebnisse haben uns auch ein Stück weit erstaunt", sagt Franz. Sie nennt "erste Erklärungen": "Viel stärker als der Kita-Ausbau wirken Kräfte, die in die gegensätzliche Richtung ziehen wie das Ehegattensplitting und die geringfügige Beschäftigung." Beides stelle "niedrige Anreize für Frauen, Vollzeit einzusteigen", sagt die Forscherin."

    ( Quelle: http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/muetter-arbeiten-immer-weniger/ , 14.04.2011 )

     

    "Familienpolitik darf den Menschen nicht vorschreiben, wie sie leben sollen"

    (20.05.2011, Liz Mohn, Vorsitzende der Expertenkommission Familie der Bertelsmann Stiftung, http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/mama-verdient-auch-geld/ )

     

    "Die Kommissionsmitglieder fordern daher, Maßnahmen zur Familienförderung nicht mehr vom Ehestatus der Eltern abhängig zu machen, sondern auf die Kinder auszurichten. So würde allein die Abschaffung des Ehegattensplittings für kinderlose Ehepaare etwa 11 Milliarden Euro zusätzliche Steuereinnahmen bringen."

    (20.05.2011, http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/mama-verdient-auch-geld/)

     

    Weniger Einkommen für die Familie, die Kürzung der verfügbaren Geldmittel dieser Lebensgemeinschaften, wird von der Expertenkommission Familie der Bertelsmann Stiftung als gut für Kinder dargestellt.

     

    "Dieses Geld sollte in den Ausbau der Kinderbetreuung fließen und in Maßnahmen, um Eltern befristet von Arbeit zu entlasten. Die Kommission sieht es als notwendig an, allen Lebenspartnern die Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit zu geben, um Altersarmut zu verhindern. "Das Alleinverdienermodell funktioniert bei der Mittelschicht nicht mehr", sagte SPD-Politikerin Schmidt."

    ( 20.05.2011, http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/mama-verdient-auch-geld/ )

     

    Dreist wird hier von Entlastung von Arbeit gesprochen und gleichzeitig klargestellt, dass Freizeit hier nicht das Ergebnis sein soll!

    Mammi und Pappi haben zu arbeiten, und zwar mehr, aber für andere!

    Gern stellen sich auch weibliche Experten hin, und bezeichnen diese Maßnahmen als Stärkung der Rechte der Frau.

     

    Praktisch ist das was hier als Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft vorgestellt wir, die politische Absicht den ökonomischen Druck auf Lebensgemeinschaften zu erhöhen, indem man größere Anteile von deren Einkommen in die Kasse des Staates lenkt.

    Es soll mehr gearbeitet werden um über die Runden zu kommen! Also kürzen wir, wie einfach das geht!, deren Einkommen indem wir die Steuerlast erhöhen.

     

    Kindererziehung nagut, aber doch nicht auf Kosten der Wirtschaft! Staat und Politik setzen falsche Impulse! Frauen und Familien können es sich doch glatt leisten Teilzeit zu arbeiten! Da baut man Kitas um die Eltern in der Konkurrenz am Arbeitsplatz gegeneinander antreten zu lassen, und dann das.

    Niedrige Anreize durch die Verfügbarkeit von Minijobs und steuerlicher Sonderregeln.

     

    Das Eingeständnis, dass Kinder sich mit den marktwirtschaftlich diktierten Lebenswegen nicht vertragen, kommt gleich wieder als gut gemeinter Rat daher.

    Zu kurz gedacht! Die Rente will lebenslang in Vollzeit erarbeitet sein. Besonders Dreist ist die Klarstellung, dass ein Lohn allein direkt in die Armut führt.

    Ja, das stimmt. Und was folgt daraus?

    Nicht vergessen, die Dame möchte die steuerliche Sonderbehandlung kritisieren! Wie wärs denn mit einer saftigen Lohnerhöhung für Pappi oder die Mammi?

    Wie wäre es denn, wenn man die Arbeitgeberanteile zur Rentenversicherung ab dem Beginn der Schwangerschaft bis zur Berufstätigkeit des Nachwuches verdoppelt?

     

    Sämtliche Versuche von Eltern mit den negativen Beurteilungen von Arbeitgebern durch ihr Kind zu entkommen, kommen auf den Prüfstand dieser Experten.

    Die Minjobs wurden doch politisch nicht installiert, um Eltern das Leben leichter zu machen! Die Senkung der gesellschaftlichen Lohnnebenkosten war die Botschaft; Renten- und Sozialversicherungsfreiheit war das Einstellungsargument für Arbeitgeber! Und was ist eigentlich mit den Millionen von prekären Beschäftigungsverhältnissen? Was ist mit den "Zumutbarkeitsregeln" und der Androhung der Absenkung der ALG2-Leistungen bis auf Null??

    Die Kräfte die da wirken sollen, ziehen genau in diese Richtung: Armut, dieser Anreiz ist gut für Frauen und Männer und deren Bereitschaft zu Vollbeschäftigung.

    Sagen zumindest die Experten. Und was sagen Sie dazu?

  • TT
    Thomas T.

    Bedingungsloses Grundeinkommen und wir können uns viele Debatten sparen.

    Dann ist auch die Frau in der Familie wieder gestärkt !

  • TT
    Thomas T.

    Kinder den ganzen Tag in eine Einrichtung geben, ist für Kleinkinder schädigend, weil der wichtige Bezug zur Familie fehlt! Deswegen wie in Spanien auch von den Demonstranten gefordert, das bedingungslose Grundeinkommen einführen. Vorher wird sich das in Europa nicht mehr beruhigen und da ist die Frage mit Geld verdienen in dieser Form passe. Das Geld wird sicher abgeschafft.

  • F
    frei

    In einem Satz: Die neoliberalen spekulantenfreunde in der Poltik haben die Mittelschicht in den letzten 30 Jahren erfolgreich zerstört mit ihrer Umverteilung nach oben.

    In den USA betten schon mehr als 40 Millionen Menschen jeden Monat um Lebensmittelkarten, wenn sie nicht verhungern wollen. Es ist also in deutschland noch Luft nach unten und oben. Der Bestverdiener in den USA, der Spekulant Paulsen verdiente währenddessen 2010 alleine 5 Milliarden Dollar. Natürlich hat er großzügig gespendet.

  • L
    Leidkultur

    Man ist das traurig. Denen ist auch keine Ausrede zu blöde, um an unser Geld zu kommen.

  • L
    lino

    Hahaha,

    es geschehen Wunder und Zeichen:

    Der zentrale Think-Tank für neoliberalen Wandel in Deutschland und Europa meldet sich zu Wort und die taz berichtet!!

    Liz Mohn höchstpersönlich kommt zu Wort..!

    Mir bleibt die Spucke weg. Inhaltlich im Übrigen völlig realistisch.

    Wenn ihr mir einen Gefallen tuen wollt, transportiert in der taz bitte nicht die Erkenntnisse der Stiftung. Es sind manipulative, sehr reiche, sehr mächtige Leute mit einer politischen Agenda die im Wesentlichen falsch ist.