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Falschgeld als Hochzeitsgeschenk

■ „Blütenbaum“ mit 800 Falschmark wird vor Gericht enden

Ein Gag, der zum Fiasko wurde: Wegen seiner Idee für ein Hochzeitsgeschenk erwartet einen 29jährigen Bremer jetzt ein Gerichtsverfahren. Der Mann hatte nach Polizeiangaben vom Montag in der vergangenen Woche für den Polterabend eines Freundes in den Langemarckstraße einen „Geldbaum“ gebastelt, den er mit echtem Blumenschmuck und falschen „Blüten“ versah. Weil ihm echtes Geld zu teuer war, hatte er über seinen Heimcomputer einen 100-Mark-Schein eingescannt und dann achtmal wieder ausdrucken lassen.

Braut und Bräutigam sahen dann allerdings vor lauter Liebesglück die Geldscheine als großzügigen Zuschuß zur Polterabendfeier an und beglichen damit die Bewirtungskosten. Auch der Wirt merkte offenbar nichts und brachte die falschen Scheine in Bremerhaven weiter in Umlauf. Erst dort lehnte jemand einen der falschen Hunderter auf normalem Computerpapier ab.

Von den insgesamt acht Scheinen wurde bisher erst ein einziger wieder sichgestellt, teilte die Bremer Polizei mit. Den „Blütenzüchter“ erwarte jetzt ein Verfahren wegen Herstellens und Inverkehrbringens von Falschgeld. Seine komplette Computeranlage wurde beschlagnahmt. Und nach den restlichen falschen Hundertern wird noch gefahndet. taz/dpa

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