: Fall Sybille: nur Wichtigtuerei
900 Hinweise sind wertlos, weil ein vermeintlicher Zeuge gelogen hat
Eine Falschaussage hat die Mordkommission im Fall der getöteten Sybille aus Visselhövede Tage lang in die Irre geführt. Die Angaben eines Zeugen zu verdächtigen Personen waren frei erfunden, teilte die Staatsanwaltschaft Verden gestern mit.
Rund 900 weitere Hinweise, die auf diesen Angaben fußten, seien damit praktisch wertlos. Das 16 Jahre alte Mädchen war in der Nacht zum 21. Juli nach einem Discotheken-Besuch in Visselhövede auf dem Heimweg verschwunden und zwei Tage später tot in einem Teich gefunden worden.
Laut Staatsanwaltschaft ist „Wichtigtuerei“ das Motiv für die Falschaussage. Auch ohne diesen Rückschlag tappt die Polizei im Fall Sybille nach wie vor im Dunkeln. dpa
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