: Falkland–Krise eskaliert
■ Argentinien bildet Verteidigungsrat / Lateinamerikanische Staaten gegen Großbritannien / USA rufen zu Einigung auf
Buenos Aires (afp/ap) - Die argentinische Regierung hat am Donnerstag nach dem Beschluß Großbritanniens, eine wirtschaftliche Sperrzone im Gebiet der Falkland–Inseln auszurufen, einen Verteidigungsrat gebildet. Mehrere lateinamerikanische Staaten sprachen Argentinien ihre Unterstützung in dem Konflikt um den Inselarchipel im Südatlantik aus. Die US–Regierung forderte Buenos Aires und London auf, das Problem „auf friedliche Weise“ zu regeln. Für Sonntag wurde eine Sitzung der Außenminister Argentiniens, Brasiliens und Uruguays in dem uruguayischen Badeort Punta del Este anberaumt. Der UNO–Generalsekretär Perez de Cuellar vertrat nach amtlichen Angaben aus Buenos Aires die Ansicht, die Schaffung der Sperrzone könne als „Provokation“ gewertet werden. In Buenos Aires war die Schaffung eines Verteidigungsrates bereits vor der jüngsten Krise um die Falkland–Inseln (Malvinen) geplant worden. Zu der neuen Auseinandersetzung um die Falkland–Inseln hat die Bundesregierung bisher nicht Stellung genommen. Unter der Hand wurde die Sorge Bonns über diese Entwicklung unverkennbar.
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