: Fahrverbote wegen Ozonbelastung sind für 1991 nicht ausgeschlossen
Berlin. Bei anhaltend hohen Ozonbelastungen wie in diesem Sommer wird die „freie Fahrt“ auf Berlins Straßen im kommenden Jahr möglicherweise eingeschränkt. West-Berlins Umweltsenatorin Michaele Schreyer schloß gestern für 1991 Fahrverbote nicht mehr aus. Die erhöhten Ozonwerte dieses Jahres seien „eindeutig“ auf die Zunahme des Verkehrs und dem damit verbundenen erhöhten Ausstoß von Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen zurückzuführen.
Hohe Ozonkonzentrationen können Reizungen der Bindehaut und der Atemwege auslösen. Bislang liegt die Warngrenze bei 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft, in den letzten Wochen mehrfach in West-Berlin gemessen. Schreyer sprach sich auch für eine weitere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene aus. Jedoch machten die Pläne der Bundesregierung, Reichsbahn und Bundesbahn nach der deutschen Einheit zunächst als eigenständige Unternehmen bestehen zu lassen, dies unmöglich. Die Reichsbahn werde voraussichtlich wesentliche Strecken stillegen müssen.
dpa
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