■ FRANKFURT AM MAIN: Ausländer wählten Parlament ohne Macht
Frankfurt/Main (taz) — In Frankfurt am Main wählten die Bürger mit ausländischen Pässen erstmals eine kommunale Ausländervertretung (KAV). Mit 12,6 Prozent gingen die „Internationalen SozialdemokratInnen“ als stärkste Fraktion ins Ziel, dicht gefolgt von der „Kroatischen Liste“ mit 12,2 Prozent. Von den 113.000 Wahlberechtigten gaben nur 21,5 Prozent ihre Stimmen ab. Viele blieben den Urnen vermutlich fern, weil die KAV ein Parlament ohne Macht ist: die gesetzgebenden Befugnisse bleiben auch im Römer in den Händen der Abgeordneten mit deutschem Paß. Die neuen Abgeordneten dürfen mitreden, aber nicht mitbestimmen. SEITEN 4 UND 12
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