FOTOGRAFIE : Bücher fotografieren
Aus Anlass der Verleihung des internationalen Fotografie-Preises „Spectrum“ der Stiftung Niedersachsen an Boris Mikhailov zeigt das Sprengel Museum mit „Boris Mikhailov. Die Bücher. 1968 –2012“ bis Mitte Mai die bislang umfangreichste Retrospektive des in Berlin lebenden ukrainischen Fotografen. Erstmals stellen rund 20 Bildzyklen, in denen sich Mikhailov unter anderem dem Alltag in der sowjetischen und postsowjetischen gesellschaft widmet, den dokumentarisch und konzeptuell arbeitenden Fotografen dabei als in Buchform denkenden und arbeitenden Künstler vor, der Fotografie in Sequenzen und Abfolgen und in den Formen der Montage denkt. 1938 im ukrainischen Charkow geboren, begann Mikhailov in den 1960ern zu fotografieren und den städtischen Alltag zu dokumentieren. Bekannt wurde er Ende der 70er unter anderem mit der Installation „Yesterday’s Sandwich / Superimpositions“, in der er Zeichen, Farben, Formen und Musik überlagert, so dass Intimes, Privates und Öffentliches nicht mehr unterscheidbar sind. Nach mehr als 20 Jahren ist die Diashow nun wieder zu sehen. Erstmals zu sehen ist in Hannover außerdem die Einbeziehung der Arbeit mit Zeichnung. MATT
■ Hannover: bis Mo, 20. 5., Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz