■ FLORA UND FAUNA: Vogelsterben auf Zingst
Schwerin/Zingst (dpa/mv) — Ein neues Beizmittel mit dem Wirkstoff Carbosulfan ist vermutlich die Ursache für das Vogelsterben auf Zingst im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Dies ergebe sich, so dasSchweriner Umweltministerium, aus den jetzt vorliegenden Untersuchungsergebnissen. Der Wirkstoff sei sowohl in den toten Tieren als auch in dem angesäten Mais festgestellt worden. Bis Mitte Mai seien 59 tote Vögel, darunter Kolkraben, Stockenten und Graugänse, gefunden worden. Die toten Tiere wurden auf frisch bestellten Maisfeldern des Gutes Zingst gefunden. Als Beizmittel sei ein carbosulfanhaltiges Präparat verwendet worden, das erst kürzlich von der Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig zugelassen wurde. Umweltministerin Petra Uhlmann (CDU) betonte, die Zulassung für das carbosulfanhaltige Beizmittel müsse widerrufen werden. Alle landwirtschaftlichen Betriebe wurden aufgefordert, solche Mittel nicht mehr zu verwenden.
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