FELDVERSUCH: WIE GESUND IST CHRISTLICHER GLAUBE? : Verwesung zum Anfassen
AACHEN dpa/taz | Alle sieben Jahre werden die vier Heiligtümer des Aachener Doms der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vom 20. bis zum 29. Juni ist es wieder so weit. Angeblich handelt es sich bei den Textilien um ein Kleid Marias, das Enthauptungstuch Johannes des Täufers, Windeln sowie das Lendentuch Jesu. Rund 100.000 Pilger werden erwartet. Sie werden die Reliquien nicht bloß betrachten, sondern auch auf „Tuchfühlung“ mit ihnen gehen, sprich: anfassen. Das Lendentuch hat in früheren Zeiten bereits auf unzähligen Köpfen von hoffenden Kranken gelegen. „Es ist sehr befleckt. Aber das gehört doch dazu“, sagt Monica Vroon, Textilkonservatorin der Aachener Domschatzkammer. Blut- und Verwesungsflecken geben auch dem Enthauptungstuch einen authentischen Kick. Wir empfehlen allen Teilnehmern dringend, sich nach Verlassen des Grabbel-Events umgehend und gründlich die Hände zu waschen!