FEHLENDE NACHLÄSSE VON VERSTORBENEN : Immer öfter zahlt der Staat für Bestattungen
BONN | Auch bei ihrem letzten Gang sind immer mehr Menschen auf staatliche Unterstützung angewiesen: „Immer häufiger übernehmen Sozial- oder Ordnungsämter die Bestattungskosten, weil Hinterbliebene die Summe nicht aufbringen können oder Verstorbene kein ausreichendes Erbe hinterlassen“, so die Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas. Die Gründe dafür lägen in der zunehmenden Zahl von Hartz-IV-Empfängern und geringen oder fehlenden Einkommen und Vermögen. In NRW zum Beispiel haben sich laut Aeternitas die Ausgaben der öffentlichen Haushalte für Bestattungen von 6,6 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 13,3 im Jahr 2008 verdoppelt. Der wachsende Bedarf erzeuge einen Kostendruck auf die öffentlichen Haushalte. Trotzdem sollten Einsparungen vermieden werden, um die Würde der Verstorbenen und die Interessen der Hinterbliebenen zu wahren. (dpa)