■ FDP-Manifest: Kinkel: „Quatsch“
Berlin (dpa) – Ein Manifest konservativer FDP-Politiker hat die innerparteiliche Debatte um den künftigen Kurs der Liberalen verschärft. Parteichef Klaus Kinkel wies Forderungen nach einem „nationalliberalen Kurs“ der FDP als „totalen Quatsch“ zurück. FDP- Generalsekretär Werner Hoyer sprach von einem „Weg in die Sackgasse“. Die Urheber des Manifests, eine Gruppe Berliner FDP- Politiker um den früheren Generalbundesanwalt Alexander von Stahl, sieht die Zukunft der Freien Demokraten rechts der Mitte. Der Historiker Arnulf Baring stimmte dem in der Welt zu. Dem FDP- Fraktionschef von Baden-Württemberg, Walter Döring, geht das Papier laut Spiegel sogar „zum Teil nicht weit genug“. Die Ausländerbeauftragte Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP) wertete die Thesen als Versuch, die FDP in Richtung „rechtspopulistische FPÖ“ zu drängen. Der FDP-Abgeordnete Burkhard Hirsch bezeichnete das Papier als „Summe spießbürgerlicher Vorurteile“.
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