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FBI will Vermittler einschalten

■ Sympathiekundgebung für Rechtsradikale in Montana

Jordan/Washington (AP/dpa) – Eine Woche nach Beginn der Belagerung einer rechtsradikalen Miliz im US-Staat Montana haben Sympathisanten zur Unterstützung der sogenannten Freemen aufgerufen. Die Demonstration sollte gestern abend in Lewistown stattfinden, 195 Kilometer westlich der von 100 Polizisten abgeriegelten Getreidefarm in Jordan.

Die Behörden befürchten eine Wiederholung des Blutbads von Waco – dort waren vor drei Jahren 75 Mitglieder einer Sekte beim Sturm auf ihr zur Festung ausgebautes Hauptquartier ums Leben gekommen. Daher erwägt die Bundeskriminalpolizei FBI die Einschaltung eines Vermittlers.

Die Gruppe der Freemen, die sich nahe der Kleinstadt Jordan vom Staat für „unabhängig“ erklärt hat, lehnt die Zahlung von Steuern ab. Die US-Regierung wird nicht anerkannt. Die Miliz hat eine „Schattenregierung“ gebildet. Der Konflikt war eskaliert, nachdem die Behörden letzte Woche zwei Mitglieder der Freemen festgenommen hatten. Zehn weitere gesuchte Mitglieder werden auf der Ranch vermutet.

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