: FAZ-Mag: Die Sendung mit der Maus
(51) Großer Aufriss im ARD-Hauptstadtstudio: Schnittchen für Schnarcher. Der anstaltsartige Marmorwürfel in der Berliner Wilhelmstraße sah aus wie ein Hochsicherheitstrakt. „An der Reckstange der Macht“ hieß die Sondersendung, und alles zappelte. Nur Manfred Stolpe blieb cool. Der Brandenburger Landesvater nahm vom Prozac nach und starrte geradeaus. Guido Westerwelle wollte hinter dem Medikamentenfall nicht zurückstehen. Er griff nach einem Philadelphiabrot, rieb sich den Frischkäse ins Gesicht und zog mit dem Taschenspachtel glatt. „Ich hab schon mal Maske gemacht!“, rief der FDP-Generalsekretär aufgekratzt. Antje Radcke pumpte die Tränensäcke auf und erklärte: „Wir Grünen haben eine gute Mann- und Frauschaft.“ Dann wurde Liane Hesselbarth hereingetragen, die kleine braune Maus von der DVU. „Der Faschismus hat viele Gesichter!“, piepste die Maus. „Wie gefällt Ihnen meins?“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
