: Ex-Elf-Manager im Kreuzverhör
PARIS dpa ■ Mitglieder des Bundestagsuntersuchungsausschusses zur CDU-Finanzaffäre haben gestern den ehemaligen Elf-Manager Alfred Sirven im Pariser Gefängnis La Santé vernommen. Sie wollten versuchen, Licht in die Bestechungsvorwürfe im Zusammenhang mit der Privatisierung der ostdeutschen Raffinerie Leuna zu bringen. Der Ausschussvorsitzende Volker Neumann (SPD) sagte in Paris, Sirven hätte sich freiwillig zur Anhörung bereit erklärt. Der 75-jährige Sirven war Direktor für besondere Angelegenheiten in dem französischen Staatsunternehmen Elf Aquitaine. Als ehemaliger Verwalter der schwarzen Kassen gilt er als eine der Schlüsselfiguren der Affäre. Es wird vermutet, dass Sirven auch über mögliche Bestechungsversuche im Zusammenhang mit Leuna Bescheid wissen könnte. Elf Aquitaine hatte die Raffinerie in Leuna 1992 zu einem Preis in Höhe von mehreren Milliarden Mark übernommen.
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