■ Kostspieliger Tunnel: Eurotunnel wieder mit Milliardenverlust
Paris (AFP/rtr) – Der Eurotunnel unter dem Ärmelkanal hat seinen Betreibern im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenverlust eingebracht. Wie die Betreibergesellschaft gestern mitteilte, belief sich das Defizit auf knapp 1,8 Milliarden Mark. Damit hat die französisch-britische Gesellschaft in drei Jahren 25 Milliarden Mark Schulden angehäuft. Sie vereinbarte mit ihren Gläubigerbanken daher einen Umschuldungsplan, um die Zahlungsfähigkeit auf sechs Jahre zu sichern — die Aktionäre müssen noch zustimmen. Mit 13 Millionen Passagieren erzielte Eurotunnel trotz der Beinahekatastrophe bei einem Brand im November einen neuen Beförderungsrekord. Nach den Reparaturen soll der Verkehr ab Juni wieder normal laufen. 1996 stieg der Umsatz um 76 Prozent, ging aber im ersten Quartal 1997 um 13 Prozent zurück. Das französisch-britische Konsortium hofft aber, 1997 schwarze Zahlen zu schreiben. Die Eurotunnelaktie stieg gestern vormittag um 4,6 Prozent.
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