piwik no script img

■ EuroparatSlowakei doch aufgenommen

Berlin (taz) – Der diplomatische Druck hat gewirkt: Obwohl Ungarn angekündigt hatte, wegen der Diskriminierung der ungarischen Minderheit in der Slowakei gegen die Aufnahme des Nachbarlandes in den Europarat zu votieren, enthielt sich der ungarische Ministerratsvertreter bei der gestrigen Abstimmung lediglich der Stimme. Gleichzeitig erfolgte die Aufnahme der Tschechischen Republik, der Europarat hat damit nun 31 Mitglieder. Am Dienstag hatte die Parlamentarische Versammlung über die Aufnahme diskutiert; doch während bei der Tschechischen Republik nur die Lage der Roma vorsichtige Kritik auslöste, forderte ein ungarischer Abgeordneter die Versammlung auf, dem Beitritt der Slowakei nur zuzustimmen, wenn Bratislava sich verpflichte, alle Gesetzesbestimmungen zu streichen, die eine Diskriminierung von nationalen Minderheiten zur Folge haben. Nun wird der Rat über die Lage der Minderheiten in der Slowakei alle sechs Monate Bericht erstatten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen