: Europäischer Wirtschaftsraum
Wien (adn) - Eine „ideale Vorbereitung“ für den EG-Beitritt stellt nach Ansicht von EFTA-Generalsekretär Georg Reisch die Schaffung eines gemeinsamen „Europäischen Wirtschaftsraumes“ (EWR) der Mitgliedsstaaten beider Organisationen dar. Der EWR „wird es den EFTA-Staaten ermöglichen, die Entwicklung der Dinge von einer komfortablen Position aus zu betrachten - etwa was die Auswirkung der Einigung Deutschlands oder Änderungen im Verhältnis zwischen NATO und Warschauer Pakt betrifft“, sagte der Österreicher der Dienstagausgabe der Wiener 'AZ‘. Gerade für neutrale Staaten sei der EWR eine „ideale Konstruktion“, da es dabei auch in sensiblen Bereichen wie der Visumpolitik gegenüber Drittstaaten nicht zur Aufgabe der Eigenstaatlichkeit komme.
Die sechs EFTA-Staaten hätten in den Verhandlungen allerdings auch „einen Preis zu zahlen“, meinte Reisch. Als Beispiel nannte er die Übernahme des „Gesamtpakets der EG -Vorschriften als Basis einer künftigen Zusammenarbeit“. Die EFTA werde sich jedoch bemühen, die in vielen Bereichen strengeren Umweltvorschriften zu erhalten.
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