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Euro-Angst drückt britisches Pfund

LONDON rtr ■ Spekulationen über einen baldigen Euro-Beitritt Großbritanniens nach den Unterhauswahlen haben das britische Pfund zum Dollar gestern auf ein 15-Jahrestief gedrückt. Investoren vermuten, dass Premierminister Tony Blair im Falle eines klaren Wahlsiegs eine Volksabstimmung zum Euro vorverlegen könnte, um so die euro-skeptische Bevölkerung des Landes zur Aufgabe des Pfunds zu bewegen. Dabei gehen Devisenhändler davon aus, dass die Regierung nur bei einem schwächeren Pfundkurs Mitglied der Euro-Zone werden will. Einige Händler sagten, der Kursverfall sei ungerechtfertigt, das Ende des Pfunds sei noch lange nicht besiegelt. Auch in der Regierung herrscht keine Einigkeit über einen schnellen Beitritt. Das Pfund rutschte bis zum frühen Nachmittag vorübergehend auf 1,3803 Dollar und war damit so billig wie seit 1986 nicht mehr.

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