Eulennest: Urahnen
Die Vorfahren des Menschen sind möglicherweise viel älter als bisher angenommen. Eine neue Entdeckung in der Gen-Forschung könnte die gesamte bisherige Vorgeschichte des Menschen in Frage stellen, vor allem aber auch das Alter der ältesten gemeinsamen Vorfahrin „Eva“, berichtet das US-Wissenschaftsmagazin Science. Schottische Wissenschaftler hatten herausgefunden, dass ein wichtiger Bestandteil der Desoxyribonukleinsäure (DNS) von Vater und Mutter gleichermaßen übertragen wqird und nicht nur von der Mutter, wie bisher angenommen. Bislang ging man davon aus, dass einige Gene der Mitochondrien, die eine wichtige Rolle bei der Atmung spielen, nur von der Mutter vererbt werden. Diese Annahme ermöglichte es bisher den Wissenschaftlern, den Ursprung der Menschen und anderer Organismen zu bestimmen, indem sie die Entwicklung der Gene der Mitochondrien analysierten. Forscher am Biologischen Institut in Edinburgh unter ihrem Leiter Philip Awadalla widerlegten jedoch nun diese Theorie. Damit aber würden auch viele Rückschlüsse über Art und Rhythmus der menschlichen Evolution in Frage gestellt. AFP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
