piwik no script img

Eugenik-Studie vorgelegt

STOCKHOLM taz/afp ■ In Schweden wurden zwischen 1934 und 1975 nach einem Gesetz zur „Erbgesundheit“ 63.000 Menschen unfruchtbar gemacht. 95 Prozent davon waren Frauen, die meisten von ihnen wurden zur Sterilisierung gezwungen. Dies geht aus einem Bericht hervor, der vorgestern in Stockholm von einer 1997 eingesetzten „Sterilisierungs-Kommission“ vorgelegt wurde. Die Studie belegt, was in Schweden seit Mitte der Neunzigerjahre offen kritisiert wurde: Bis 1976 konnten in Schweden Frauen behördlich zwangssterilisiert werden, weil sie „rassisch gemischt“ waren oder weil ihre Verwandten ihren Lebenswandel für unmoralisch hielten. Die Kommission schlägt nun vor, kein Gesetz über einen derart langen Zeitraum undiskutiert gelten zu lassen wie das Eugenik-Gesetz.

die nachricht SEITE 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen