: Estlands Russen lernen Estnisch
Seit der Verabschiedung des estnischen Ausländergesetzes vor rund zwei Wochen wird die Regierung in Tallinn nicht nur von Moskau, sondern auch von zahlreichen westeuropäischen Politikern kritisiert – jetzt scheint Regierungschef Mart Laar zum Einlenken bereit. Obwohl das Parlament bereits seit dem 1. Juli in Sommerferien ist, soll es bei einer Sondersitzung die Vorschläge des KSZE-Hochkommissars für nationale Minderheiten beraten. Dieser hatte vor allem einen Gesetzesartikel kritisiert, der allen eine Aufenthaltserlaubnis verweigert, die den nationalen Interessen Estlands geschadet hätten. Aber auch nach dem Rückzieher Laars sucht die russische Bevölkerung Estlands weiterhin nach „Maßnahmen“, um das Gesetz zu stoppen. Tagtäglich demonstrieren in der Innenstadt Narwas Kriegsveteranen, in den Ölschiefergruben und -fabriken, aus denen das obige Foto stammt, wird über einen Generalstreik nachgedacht. In der jüngeren Generation gibt es auch Verständnis für die Esten. Immer mehr lernen Estnisch. Eine Reportage auf Seite 11 Foto: Kurt Hartmann/Diagonal
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
