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nachtragEs geht gut – oder?

„Wenn ich nichts von dir höre“, sagt meine Mutter immer, „dann weiß ich, dass es dir gut geht“, und damit hat sie natürlich Recht, wie sie immer Recht hat.

Die Frage ist aber, ob der Satz auch auf das taz.mag übertragen werden kann beziehungsweise auf seine Leser und Leserinnen. Seit einer Woche ungefähr hat uns, was ungewöhnlich ist, kein Brief mehr erreicht, und das müsste dann wahrscheinlich heißen, dass es den Lesern und Leserinnen gut geht oder vielleicht sogar zu gut.

Doch, ja, ein Brief ist gekommen.

Von einer Leserin, die uns, etwas verspätet, aber das macht ja nichts, für unsere Weihnachtsausgabe vom 22./23. Dezember sehr schön gelobt hat.

Das hat uns gefallen, obwohl wir bei Lob wohlweislich eher pingelig sind, weil wir vom Loben und Gelobtwerden oftmals nicht viel halten, denn es gibt nichts Schlimmeres als vergiftetes Lob, wie demnächst im taz.mag unter dem Stichwort „Das tiefe Lied des Lobens“ auch ausführlicher zu lesen sein wird.

Es waren in der Weihnachtsausgabe, das schrieb die Leserin, ausreichend Frauen zu Wort gekommen (nämlich ungefähr genau zur Hälfte), und seitdem beobachte sie noch aufmerksamer, wie viel Platz Frauen in Zeitungen eingeräumt wird – leider oft zu wenig.

Eigentlich sogar viel zu wenig.

Sie hat Recht, dagegen kann man nichts sagen, aber etwas tun.

Wer wollte dem widersprechen?

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