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Erzbistum: Studie zu Zwangsarbeit

Das Erzbistum Berlin untersucht die mögliche Beschäftigung von ehemaligen Zwangsarbeitern in der Nazizeit im Bereich der katholischen Kirche. Bistumssprecher Andreas Herzig sagte gestern, es gebe bislang eine Liste, in der drei Kirchengemeinden erwähnt werden. „Dabei ging es um einen Baufonds, um Arbeiter für Friedhöfe 1943 zu finden.“ Herzig betonte, es werde nun versucht, die Liste zu bestätigen. Recherchen in eigenen Archiven und im Landesarchiv sollen Aufklärung bringen. Man rechne aber mit einem schwierigen Prozess. Viele Unterlagen seien im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Erste Ergebnisse seien im Spätsommer oder im Frühherbst zu erwarten. Die Frage, ob die Kirche in den Fonds für NS-Zwangsarbeiter einzahle, stellt sich nach Angaben Herzigs derzeit nicht. Ende August würden die deutschen Bischöfe über die Problematik beraten, sagte Herzig. ADN

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